Branchenübergreifend arbeitete im Dezember 2022 etwa ein Viertel aller Beschäftigten in Deutschland zumindest tageweise im Homeoffice. Einige besitzen durch mobiles Arbeiten sogar noch mehr Flexibilität und Freiheiten. Wo die Unterschiede liegen und was Sie bei mobilen Arbeitsplätzen beachten sollten, erfahren Sie hier:
Definition: Was ist mobiles Arbeiten?
Mobiles Arbeiten bedeutet ortsunabhängiges Arbeiten frei von jedem festen oder regelmäßigen Arbeitsplatz. Sie können hier praktisch überall arbeiten: heute im nächsten Café, morgen in einem Co-Working-Space oder nächste Woche irgendwo am Strand unter Palmen.
Homeoffice vs. Mobilarbeit: die Unterschiede
Ein Homeoffice gilt dagegen bereits als fester Arbeitsplatz. Selbst im eigenen Zuhause gilt dann die Arbeitsstättenverordnung. Die Verordnung spricht zwar noch etwas antiquiert von Telearbeitsplätzen, verpflichtet Arbeitgeber bei ausdrücklichen vertraglichen Vereinbarungen von Heimarbeit aber sogar zur Einrichtung solcher Arbeitsplätze inklusive aller Arbeits- oder Kommunikationsmittel.
Mobilarbeit erfasst diese Verordnung (noch) nicht. Es existieren auch keine anderen gesetzlichen Grundlagen. Für die mobile Arbeit sind deswegen immer individuelle Vereinbarungen erforderlich. Diese können ebenso frei verhandelbare Details zur Kostenübernahme zum Beispiel für ein Notebook als Arbeitsmittel oder die notwendige Kommunikation enthalten.
Wichtig: Es gibt keinen allgemeinen Rechtsanspruch auf Homeoffice oder mobile Arbeit! Einzelne Tarifverträge oder eher Betriebsvereinbarungen haben mittlerweile zumindest Optionen auf Homeoffice-Arbeit verankert. Überwiegend entscheiden aber immer die Chefs – genau wie bei der mobilen Arbeit. Sie gewähren beide Möglichkeiten jedoch immer häufiger, um ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu stärken.
Vorteile mobiler Arbeit
Daneben offeriert mobiles Arbeiten weitere Vorteile für beide Seiten:
- maximale Work-Life-Balance durch vollkommene Unabhängigkeit bei der Arbeitsplatzwahl
- volle Flexibilität bei der Arbeitsgestaltung
- mehr Verantwortung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
- höhere Mitarbeiterzufriedenheit
- dadurch bessere Motivation und größere Identifikation mit dem Unternehmen
Ein Minuspunkt kann die schwächere persönliche Bindung zu Kolleginnen und Kollegen bilden. Bei Arbeitszeiten oder Work-Life-Balance besteht zudem die Möglichkeit, dass der Vorteil sich zum Nachteil wandelt, wenn zu viel gearbeitet wird oder werden muss. Nicht nur deswegen erfordert mobiles Arbeiten gute Unterstützung durch die Unternehmen: zum Beispiel mit effizienten ortsunabhängigen Workflows beim Dokumentenmanagement.
Arbeitsschutz, Arbeitszeiten und steuerliche Absetzbarkeit
Wie im Homeoffice gilt das Arbeitsschutzgesetz ebenso für mobiles Arbeiten. Allerdings fällt es Arbeitgebern hier deutlich schwerer, ihren Sicherungspflichten nachzukommen. Denn sie können kaum jeden möglichen Arbeitsplatz im Vorfeld entsprechend kontrollieren. Hier empfehlen sich verbindliche Checklisten mit Mindestanforderungen, die Mitarbeitende einzuhalten haben. Generell muss erst noch abgewartet werden, wie der Gesetzgeber oder die Rechtsprechung den Arbeitsschutz für mobiles Arbeiten näher ausdefinieren.
Die Arbeitszeiten bewegen sich nicht in einer solchen Grauzone. Acht Stunden tägliche Arbeitszeit und elf Stunden Ruhe zwischen zwei Arbeitstagen gelten auch bei mobiler Arbeit als klare Vorgabe durch das Arbeitszeitgesetz.
Liegen bei der mobilen Arbeit Merkmale einer Dienstreise vor, werden nötige Ausgaben unter Umständen reisekostenrechtlich erstattungsfähig. Hierbei ist jedoch immer der Einzelfall zu betrachten. Wer sich zusätzlich ein Homeoffice einrichtet, profitiert aber immer von dessen steuerlichen Erleichterungen.
Mobiles Arbeiten: Datenschutz & Kollaboration
Bei Datenschutz oder -sicherheit unterliegen mobil Arbeitende einer hohen Eigenverantwortung. Diese Verantwortung tragen Arbeitgeber allerdings mit. Am besten erfüllen Sie diese mit zertifizierten Arbeitstools zum Beispiel für digitale Unterschriften oder ein sicheres Dokumentenmanagement für alle Ihre Softwareanwendungen. Diese funktionieren genauso gut als Kollaborationstools für einen effizienten Workflow zwischen Unternehmensstandorten oder der Zentrale und mobil Arbeitenden. Microsoft Teams und andere Lösungen ergänzen schließlich den kommunikativen Teil bei der Zusammenarbeit.
Gern informieren wir Sie persönlich näher oder zeigen Ihnen individuelle Lösungen für mobiles Arbeiten: Jetzt unverbindlich beraten lassen.